Von der Lehre der Buchbinder-Ausbildung
Stellen Sie sich vor, Sie gehen in einen Buchladen. Sie sehen sämtliche Tische und Regale, die von oben bis unten voll mit Büchern sind. Welche Bücher schauen Sie sich genauer an? Sicher greifen Sie zu dem Buch, dessen Cover Sie anspricht. Vor allem wenn Sie nicht gerade nach einem bestimmten Autor oder Titel suchen, ist die Aufmachung des Buches Eyecatcher Nummer 1! Hier kommt der Buchbinder ins Spiel, denn er setzt die Ideen für ein Buchcover um und gibt dem Buchinhalt eine ansprechende Hülle.
Doch was macht den Beruf des Buchbinders attraktiv? Wussten Sie, dass ein Buchbinder nicht nur mit Büchern hantiert? Wir stellen Ihnen die Faszination eines Handwerks vor, das schon seit Jahrhunderten existiert und sich ständig weiterentwickelt.
Produkte, Techniken und Materialien – die grosse Vielfalt des Buchbindens
Wer eine Buchbinder-Ausbildung absolviert, kümmert sich nicht nur um Bücher. Im Grunde ist der Buchbinder für die Form eines jeden einzelnen Druckbogens zuständig, ob Broschüren, Folder oder Bücher. Jedes Produkt besteht aus dem Material, das am besten zu ihm passt. Und jedes Material braucht seine individuelle Behandlung, vom dünnsten Papier bis zum stärksten Karton.
Darüber hinaus kommen Leder, Gewebe und Klebstoffe zum Einsatz, mit denen der Buchbinder das Endprodukt erschafft. Unterschiedliche Materialien und Produkte kombiniert mit individuellen Kundenwünschen erfordern handwerkliches Geschick beim Schneiden, Falzen, Perforieren, Prägen, Bohren, Formen, Leimen und Veredeln.
Jeder Auftrag eine neue Herausforderung – das Geschick des Buchbinders
Fliessband-Arbeit ist Fehlanzeige, denn jeder Auftrag ist individuell und stellt eine neue Herausforderung dar. Kreativität und Flexibilität sind gefordert. Darüber hinaus sollte der Buchbinder den Auftrag exakt planen und dafür gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen.
Die Planung muss der Buchbinder mit allen Beteiligten in Teamarbeit abstimmen. Für die Bearbeitung der Aufträge sollte der Buchbinder Interesse an Mechanik und Elektrotechnik sowie an Physik und Chemie haben. Zusätzlich sollte der Buchbinder über ein gutes Sehvermögen verfügen, um die Aufträge mit grosser Sorgfalt und Genauigkeit sowie Liebe zum Detail zu bearbeiten.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen – die Ausbildung zum Buchbinder
Die Buchbinder-Ausbildung dauert drei Jahre. Dabei arbeitet der Auszubildende im Betrieb und lernt zusätzlich an einer Berufsschule. Für die Präsenzphase an der Schule und im Betrieb gibt es bei der Buchbinder-Ausbildung je nach Land unterschiedliche Vorgehensweisen - bei druck.at ist man 10 Wochen blockweise hintereinander in der Berufsschule und anschliessend wieder im Betrieb.
Die Lerninhalte der Buchbinder-Ausbildung sind wie der Beruf selbst vielfältig: das Erstellen von Büchern als Einzelprodukt oder in Serie, das Anfertigen unterschiedlicher Produkte, das Lernen verschiedener Techniken, das individuelle Verarbeiten der Materialien und sogar das Beseitigen von Schäden an Büchern. Die Buchbinder-Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung.
Buchbinder-Ausbildung – und jetzt?
Nach der Buchbinder-Ausbildung stehen dem Buchbinder verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung zur Verfügung: Beispielsweise kann der Buchbinder eine Meisterprüfung absolvieren, die ihn dazu befähigt, einen eigenen Betrieb zu eröffnen.
Zusätzlich kann sich der Buchbinder zum Beispiel als Kunstbuchbinder, Industriebuchbinder, Etuimacher, Buchrestaurator oder Druckweiterverarbeiter spezialisieren. Darüber hinaus kann sich der Buchbinder zum Ausbilder weiterbilden und die Buchbinder-Ausbildung von Lehrlingen begleiten. Auf Messen, Fachtagungen, Produktpräsentationen und Kursen verschiedener Facheinrichtungen kann sich der Buchbinder laufend weiterbilden, um auf dem neusten Stand zu bleiben und seinen Wissenshorizont zu erweitern.
Bei Interesse an einer Buchbinder-Ausbildung freut sich druck.at über Ihre Bewerbung. Weitere Informationen zu Jobs bei druck.at finden Sie hier!