5 Tipps für dein ers­tes Vor­stel­lungs­ge­spräch

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Ein Mann und eine junge Frau sitzen sich gegenüber im Bewerbungsgespräch.

Du hast einen Termin für ein Vorstellungsgespräch erhalten? Gratuliere, denn deine Unterlagen und dein Bewerbungsschreiben haben sich ausgezahlt (vielleicht hast du ja unseren Artikel 6 nützliche Tipps für dein Bewerbungsschreiben gelesen und er hat dir geholfen?). Du bist nun im engeren Kreis der Ausgewählten. Bist du der „Real-Life-Performer“, bist froh, dass du keine weitere Bewerbung mehr schreiben musst und dich endlich persönlich vorstellen kannst? Oder hast du eher etwas Angst vor dem ersten direkten Kontakt? So oder so, für beide Fälle gibt es Regeln, die helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sowohl vor, während, aber auch nach dem Gespräch. Es ist ein bisschen so wie beim ersten Date, gewisse Tipps sollte man beherzigen, aber alles in allem kommt es darauf an, dass man schlussendlich gut zusammenpasst und es einfach „funkt“.

 

Eine Dame hält ein Tablette in der Hand.

Die Vorbereitung

Auf manche Fragen, Situationen und Momente kann man sich nicht vorbereiten. Die passieren einfach und man muss reagieren, man selbst sein, eben authentisch. Worauf man sich aber gut vorbereiten kann, ist die nötigen Informationen über den Betrieb oder das Unternehmen zu sammeln, bei dem man die Lehrstelle antreten will. „Wie heisst du nochmal?“ ist weder beim ersten Date noch beim Vorstellungsgespräch eine passende Frage …

 

Der erste Eindruck

Du kennst sicher die 3-Sekunden-Regel. In 3 Sekunden macht man sich ein Bild über einen Menschen und bildet sich seine Meinung. Es heisst nicht, dass diese für immer festgefahren ist und sich nicht mehr ändern kann, aber es ist ein entscheidender Vorteil einen guten Start hinzulegen. Der erste Blick fällt unweigerlich auf die Kleidung – also wähle weise. Es muss nicht immer der Anzug sein, die Kleidung sollte aber einen gewissen Respekt zeigen, denn immerhin ist das Gespräch wichtig. Schuhe kann man putzen, Hemden oder Blusen kann man bügeln und ja, alles kann noch dazu gut zusammenpassen. Bist du dir nicht sicher, frag lieber nach, der kritische Blick von aussen hilft meistens, auch wenn man sich in seinem Lieblings-T-Shirt einfach am wohlsten fühlt.

Es ist aber nicht nur die Kleidung, mit der du punkten kannst:

  • Sei pünktlich (am besten überpünktlich – warte lieber und sei bereits früher vor Ort). Oft findet man die richtige Person, den Empfang oder überhaupt den Eingang nicht auf Anhieb.
  • Mach dir Notizen. Selbst wenn du ein fotografisches Gedächtnis hast und dir so gut wie alles merkst, nimm zumindest einen Block mit, es zeigt, „dass du es ernst meinst“.
  • Heutzutage hat man sein Smartphone meist auf lautlos oder vibrieren gestellt, kontrolliere es aber lieber trotzdem nochmal. Ein Klingel- oder sonstiger Ton mitten im Vorstellungsgespräch ist mehr als peinlich.
  • Die Körpersprache – einer der wohl schwierigsten Punkte, denn jeder Mensch ist anders. Du sollst dich wohlfühlen, aber doch professionell auftreten. Nervös zu sein ist in Ordnung, ständig mit den Knien zu wackeln oder mit den Haaren oder einem Kugelschreiber herumzuspielen ist aber störend. Du musst es aber nicht übertreiben, „check“ einfach hin und wieder im Gespräch wie du sitzt, ob du die eben besprochenen Bewegungen machst und „finetune“ dich zwischendurch. Es soll auch Führungskräfte geben, die Nervosität auch als gutes Zeichen werten, dass du dieses Gespräch ernst nimmst.  Also, keine Angst vor dem nervös sein. 
  • Das Vorstellungsgespräch kann länger dauern als das Gespräch selbst. Klingt etwas kryptisch, aber die Situation ist erst vorbei, wenn du das Gebäude verlassen hast. Sprich, auch ein „Pfiat eich“ ganz am Ende kann viel kaputt machen. Und ein „Seas“ zu Beginn sowieso…

Sei alles in allem positiv, freu dich darauf, nette Menschen kennenzulernen und halte dir vor Augen: Auch wenn es nichts wird, du hast sicher was daraus gelernt!

 

Ein Mann und eine junge Frau sitzen sich an einem Schreibtisch gegenüber. Er hat ein Klemmbrett in der Hand, sie sind in einem Gespräch.

Der eigentliche Grund

Sowohl beim Date wie auch beim Vorstellungsgespräch ist man meistens etwas nervös. Manche mehr, manche weniger. Und das ist gut so, denn es ist ein besonderer Moment. Trotzdem kann man sich einige Fragen schon vorab selbst stellen (und beim Vorstellungsgespräch ist das sogar noch einfacher):

  • Warum bin ich hier?
  • Warum möchte ich die Stelle bekommen?

Weiters werden dir mit hoher Wahrscheinlichkeit folgende Fragen gestellt (vielleicht nicht wortwörtlich):

  • Warum sind Sie der/die Richtige für die Lehrstelle?
  • Erzählen Sie uns etwas über sich.
  • Was wissen Sie über unseren Betrieb?
  • Was sind Ihre Stärken/Schwächen (ganz besonders beliebt bei so manchem Mitarbeiter:innen aus der Personalabteilung).

Sicher kannst du dir einen gewissen Spielraum für die Antworten offen lassen, es soll ja auch nicht auswendig gelernt wirken. Doch sei zumindest nicht überrascht, wenn dir diese Fragen gestellt werden. Je besser du dich über deine Lehrstelle informiert hast, desto einfacher fallen dir gewisse Antworten und vor allem startest du selbstsicher ins Gespräch.

Ein Mann und eine Frau geben sich die Hand.

Dein Interesse

So gut wie immer gibt es am Ende des Gesprächs Raum für deine Fragen. Wirst du darauf angesprochen ist es immer ratsam, einige Fragen zu stellen. Es zeigt, dass du interessiert bist. Die Fragen sollten sich aber eher rund um die Lehrstelle oder den Betrieb selbst drehen, denn Fragen wie „ich bräuchte gleich mal in der ersten Woche Urlaub“ sind meist fehl am Platz. Sicher kannst du diese stellen, heb sie dir aber vielleicht für eine späteren Zeitpunkt auf.

Wir hoffen dir jetzt mit diesen Tipps weiterzuhelfen und wünschen dir für dein Vorstellungsgespräch viel Erfolg und gutes Gelingen! :-)